Tierschutzorganisation PETA fordert das Ende vom
Karussellpferden
Nein, keine kindliche Freude mehr! Früh im
Lebensdasein muss der / die / das zukünftige
Weltenschützer erkennen, dass das reine Kindervergnügen
politisch argumentativ gerechtfertigt werden
muss. Die Tierschutzorganisation PETA hat deswegen ab
sofort das Verwenden von Tieren, also darstellenden
Motiven, in Karussellen als neueste Projektionsfläche von
Protesten auserkoren.
Beginnend in den USA heißt es Anfang Februar in der Pressemitteilung:
"PETA hat heute einen Brief an Aaron Landrum,
Präsident und CEO von Chance Rides, dem größten
Hersteller von Fahrgeschäften im Land, geschickt, in dem
das Unternehmen aufgefordert wird, die Produktion und
den Verkauf von Karussells mit Tiermotiven einzustellen,
die die Verwendung von Tieren als Transportmittel und
zur Unterhaltung normalisieren."
Die niederländische PETA-Fraktion weiß die Forderung
argumentativ fortzusetzen, dies im fließenden Gedankengang
von realen Tieren zu Karusselltieren:
"Karusselle mit Tiermotiven zelebrieren unwissentlich
die Ausbeutung bewusster Lebewesen. Es ist nicht mehr
zeitgemäß, Tiere zur Unterhaltung auszubeuten. Die
Vergnügungsparks meinen es natürlich nicht so, aber die
Kinder bekommen durch die Karusselle den Eindruck, dass
es normal ist, Tiere nur zu unserem Vergnügen zu
benutzen."
Ein Zeitungsbericht
bestätigt:
"Daher fordern sie Hollands größten Themenpark
Efteling dazu auf, auf Tierfiguren in ihren
Fahrgeschäften zu verzichten. Auch beim ältesten
Karussell des Landes, bei dem sich seit 1865 16 Pferde,
zwei Schlitten, eine Henne und ein Löwe im Kreis
drehen."
Die deutschen PETA-Vertreter möchte dem in nichts
nachstehen, um laut ZDF zu erkennen:
"Die Tierschutzorganisation Peta hat das Verwenden
von Tieren in Karussellen kritisiert. Und zwar auch,
wenn sie nicht echt sind. Es sei ein Problem,
dass Tiere zur Unterhaltung eingesetzt werden, sagte
Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der
Unterhaltungsbranche bei Peta in Deutschland."
Höffken kritisierte zudem, dass "Touristen zum Beispiel
in Ägypten auf Kamelen oder in Thailand auf Elefanten
reiten". Alle PETA-Verbände möchten mit ihrem Appell zu
verstehen geben:
"Die Menschen hätten schon als Kinder gelernt, dass
es in Ordnung sei, so mit Tieren umzugehen. Etwa durch
Karusselle mit Tieren. Kinder könnten zum Beispiel
in einem Auto oder auf anderen Gegenständen sitzen, aber
nicht auf Tieren."
In den sozialen Medien schaltete sich die
Journalistin und Ex-Grüne Jutta Dittfurth in die
Diskussion ein. Dittfurth stellte sich jedoch überraschend
auf die Seite der Karussell-Versteher, um in einem
X-Posting daran zu erinnern:
"PETA gehörte immer schon zu den
'Tierschutzverbänden', die mit antisemitischen
Vergleichen die Shoah relativierten ('Hühner-KZs')."
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