Red. Bereits am 11. Mai 2020 zitierte Infosperber
Statistiker, wonach man Massnahmen «nicht
nur von der R-Zahl abhängig machen» soll. Am 23.
Juli erklärte Josef Hunkeler, langjähriger
Gesundheitsexperte beim Preisüberwacher, die
Reproduktionszahl R sei als
Kriterium für Lockdown-Massnahmen «ungeeignet».
Grund: Die Todesfälle würden teilweise «zu spät
erfasst und verfälschen die Informationen, die von
Medien verbreitet werden». Am 29. Dezember fiel den
Tamedia-Zeitungen auf, dass der hohe R-Wert, der am 4.
Dezember für Schlagzeilen sorgte, im Nachhinein
«deutlich nach unten rückkorrigiert» wurde und
nachträglich «plötzlich absackte». «Politisch sind die
nachträglichen Korrekturen brisant», meinte der
Tages-Anzeiger. Am Abend verbreitete die
SRF-Tagesschau, «jetzt (sic!) gerät der R-Wert
in Kritik».
Der R-Wert gibt an, wieviele Personen eine ansteckende
Person ansteckt. Ist der Wert 1, dann überträgt eine
ansteckende Person das Virus durchschnittlich einer
anderen Person.